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Rolf Cavael

Königsberg 1898 - München 1979


Von 1924 bis 1926 studiert Rolf Cavael an der Städelschule in Frankfurt Typographie und angewandte Graphik. Cavael erhält während des Studiums ein Stipendium. Nach seiner Ausbildung ergreift der Künstler den Beruf des Lehrers für angewandte Graphik an der Städtischen Handelsschule in Frankfurt und unternimmt erste didaktische Versuche mit abstrakter Malerei. Bei einem Besuch des Bauhauses in Dessau 1930 begegnet Cacael Kandinsky. Es entsteht ein freundschaftlicher Kontakt, der auch nach der Emigration Kandinskys nach Paris bestehen bleibt.
Aufgrund der Notverordnungen von Reichskanzler Brüning wird Rolf Cavael noch im gleichen Jahr aus dem Lehramt entlassen. Der Künstler übersiedelt nach Berlin, wo sich Cavael als freier Künstler niederlässt. Seine erste große Ausstellung im Schloß Braunschweig findet 1933 zusammen mit Joseph Albers statt. Von den Nationalsozialisten wird die Ausstellung jedoch noch am Eröffnungstag geschlossen. Beide Maler erhalten Ausstellungsverbot.
Rolf Cavael zieht nach Garmisch und malt heimlich weiter abstrakt. 1936 wird Cavael denunziert und neun Monate im Konzentrationslager Dachau gefangengehalten. Zum Ausstellungsverbot tritt nun auch das Malverbot. Der Künstler wird aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen.
Nach Kriegsende beginnt Rolf Cavael von Neuem mit seiner künstlerischen Arbeit, die in den Verbotsjahren nur im Verborgenen stattfinden konnte. Cavael gründet 1949 mit Baumeister, Winter, Geiger und anderen Künstlern die Gruppe "ZEN 49", die bedeutendste Künstlergemeinschaft der ungegenständlichen Richtung in Süddeutschland.
Der Künstler übersiedelt 1954 von Garmisch nach München. Rolf Cavael erhält eine Gastprofessur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und lehrt von 1956-73 an der Münchner Volkshochschule. In diesen Jahren erfährt Rolf Cavael zahlreiche Ehrungen.
Dem Künstler wird 1957 der Kunstpreis der Stadt München verliehen, 1958 erhält er eine Einladung zur Biennale in Venedig und er bekommt den ersten Preis der internationalen Graphiktriennale in Grenchen/Schweiz. Die Kunsthalle Baden-Baden, die Kestnergesellschaft Hannover sowie das Lenbachhaus in München würdigen sein Werk mit Einzelausstellungen. Der Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde wird dem Künstler ein Jahr vor seinem Tod verliehen.
Rolf Cavael zählt zu den wichtigsten Vertretern ungegenständlicher Malerei in Deutschland.


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